Hamburger Hafen

Das Hafenfest zu Ehren des Hamburger Hafens

Die Bedeutung ihres Hafens ergibt sich für die Hansestadt Hamburg nicht nur aus dessen herausragender Stellung für seetransportbezogene Wirtschaftszweige. Hamburgs Identität als weltoffenes „Tor zur Welt“ und das Lebensgefühl der Hamburger hängen jenseits profaner Ökonomie eng mit dem Hafen zusammen. Da verwundert es nicht, dass Hamburg wichtigstes Stadtfest nicht wie in anderen Metropolen an das Gründungsdatum einer frühen Siedlung oder an eine für die Stadtgeschichte wichtige Schlacht erinnert, sondern mit dem Hafen zu tun hat: Am 7. Mai 1189 hat Kaiser Friedrich Barbarossa den Hamburger Hafen mit der Privilegierung der Hamburger mit der Zollfreiheit für ihre Schiffe zum Freihafen gemacht. Damit wurde der Grundstein für den wirtschaftlichen und schließlich auch politischen Aufschwung Hamburgs gelegt. Anlass genug, um alljährlich an einem Mai-Wochende drei Tage lang das größte Hafenfest der Welt mit durchschnittlich einer Million Besuchern zu feiern. Rund um die Hafenmeile zwischen dem nagelneuen Stadtteil Hafen-City mit dem Neubau der ebenso umstrittenen wie spektakulären Elbphilharmonie im Osten und den über 100 Jahren alten St. Pauli-Landungsbrücken mit ihren mächtigen steinernen Kuppeln im Westen wird ein pralles Programm geboten. Dazu gehören Kulturevents und Schlepperballett, Gastroangebote und Schiffsbesichtigungen, Feuerwerk und eine Segelschiffparade quer durch den Hamburger Hafen.

der Fischmarkt

Aber auch in den anderen Monaten des Jahres bietet Deutschlands größter, sich über mehr als 70 qkm erstreckender Seehafen allerhand. Bundesweit berühmt ist der jeden Sonntag im Winterhalbjahr (November bis März) von 7.00 bis 9.30 Uhr beziehungsweise im Sommerhalbjahr (April bis Oktober) von 5.00 bis 9.30 Uhr Sehleute und Touristen, Reeperbahn-Spätbummler und Frühaufsteher zum Kaufen und Flanieren in unmittelbarer Hafennähe verführende Fischmarkt.

Ein Muss nicht nur für ausgewiesene Schiffsliebhaber ist im Hamburger Hafen das Anbordgehen auf die neben der Überseebrücke am Kai liegenden großen Museumsfrachter „Rickmer Rickmers“ (Dreimastsegelschiff, 1896) und „Cap San Diego“ (Motorschiff, 1961).

die Speicherstadt

Ein Muss ist auch ein Besuch der seit 2014 als Teil des UNESCO-Weltkulturerbes international geadelten Speicherstadt. Dieser riesiger Komplex architektonisch einmaliger Lagerhäuser im historischen Freihafen ist immer noch ein lebendiges Zentrum althergebrachter Hafenlogistik, aber beherbergt daneben auch eine Reihe von Museen, darunter das Deutsche Zollmuseum, sowie die Spaß-Attraktionen „Hamburg Dungeon“ (Grusel pur) und „Miniaturwunderland“ (ganz kleine Welten im Maßstab 1:87 auf 1300 qm Fläche).

Barkassenrundfahrt durch den Hamburger Hafen

Mitmachen sollte jeder Hamburg-Besucher unbedingt auch eine Hafenbarkassenrundfahrt zwischen Container-Terminals, Kreuzfahrt-Riesen und Großwerften sowie eine Unterwanderung der Elbe bei einem Gang durch den nostalgischen „Alten Elbtunnel“.

Bilder von Sarahhoa, Sarahhoa, polybert49, jazzgumpy und Urban Explorer Hamburg über Flickr mit CC BY 2.0 Lizenz

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