Burg Hohenzollern

Burg Hohenzollern, Bisingen, Deutschland

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Die Burg Hohenzollern

Die Burg Hohenzollern liegt in Baden-Württemberg und dient als Stammburg des Fürstengeschlechts der Hohenzollern. Die Burg wurde selten für längere Zeit bewohnt, sie hat hauptsächlich eine repräsentative Funktion. Für Besucher der Burg, finden regelmäßig Ausstellungen, Konzerte, Theater- und Kinoveranstaltungen und ein Weihnachtsmarkt statt.

An der Stelle der heutigen Burg stand laut Aufzeichnungen schon seit dem 11. Jahrhundert eine Festung. Diese mittelalterliche Burg wurde im Jahre 1423 nach einjähriger Belagerung zerstört. Ab 1454 erbaute man an der Stelle der alten Burg erneut eine Festung. Diese fiel in den folgenden Jahrhunderten in unterschiedliche Hände, so belagerten sie neben dem Württembergern auch die Österreicher und Franzosen. Nachdem die letzte Besatzungsperiode im Jahre 1798 vorbei war, verfiel sie zu einer Ruine. Der Wiederaufbau der Burg geht auf den König Friedrich Wilhelm IV. zurück. Als Kronprinz unternahm er eine Reise auf der an den Ruinen halt machte, um seine Wurzeln kennen zu lernen. So bekam der Hofarchitekt des Königs, Friedrich August Stüler, den Auftrag auf dem Berg wieder eine Stammburg für das Geschlecht der Hohenzollern zu errichten. Im Jahre 1850 legte man den ersten Grundstein, 1867 wurde die Burg eingeweiht.

Die heutige Burg Hohenzollern repräsentiert einerseits die damaligen ästhetischen Ansprüche einer Burg, wie das Romantische und den Hang zur mittelalterlichen Ritterburgarchitektur. Andererseits sollte die Burg einen repräsentativen Wert haben, da sie die Stammburg des Herrschergeschlechts der Preußen war. So wurde die gesamte Festung großflächig angelegt, neben dem Schlossgebäude und den Kapellen gibt es auch einen Burggarten und eine Befestigungsanlage. Die Schlossgebäude sind in einer U-Form gebaut, an den Enden befindet sich eine katholische und eine evangelische Kapelle. Man integrierte den Umriss der zweiten Burganlage in den Bau und setzte darauf das dreigeschossige, heutige Gebäude. Neben den vier Haupttürmen – Kaiserturm, Bischofsturm, Markgrafenturm und Michaelsturm – gibt es noch dem im Burghof liegenden Wartturm, auf dem die Fahne der Hohenzollern gehisst wird, wenn der Burgherr anwesend ist. Die repräsentativen Innenräume sowie die Privatgemächer sind aufwendig verziert. So verwendete man zum Beispiel im Grafensaal roten Marmor und im Salon der Königin blauen Samt. Überall hängen Portraits oder Malereien, die die Stammesgeschichte der Hohenzollern wiedergeben. Auch das Mobiliar ist entsprechend hochwertig und aus wertvollen Materialien. Ein besonderes Stück ist das Sèvres-Service, welches eigentlich Napoléon gehörte und in den Besitz der Preußen nach der Schlacht von Waterloo überging. Das Highlight der Schatzkammer ist die Krone Wilhelms II. mit 18 Brillanten und 142 Diamanten.

Bilder von Jim Trodel und tiegeltuf und k4dordy und Stephan A. über Flickr mit CC BY 2.0 Lizenz

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