Frauenkirche Dresden

Georg-Treu-Platz 3, 01067, Dresden, Germany

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Die Frauenkiche – ein Wahrzeichen Dresdens

Die Frauenkirche Dresden ist neben dem Zwinger das vermutlich bekannteste Wahrzeichen der sächsischen Hauptstadt. Direkt im Stadtzentrum und in unmittelbarer Nähe des Dresdner Schlosses und der Brühlschen Terrasse gelegen, ist sie seit der Fertigstellung ihres Wiederaufbaus im Jahr 2005 ein steter Anziehungspunkt für Besucher und Veranstaltungsort von jährlich über 100 Konzerten.

Die ursprüngliche Dresdner Frauenkirche

Die Dresdner Frauenkirche wurde 1726 bis 1743 als Kirche der protestantischen Dresdner Bürgerschaft nach Plänen des Architekten George Bähr errichtet. Damit diente sie auch als Symbol der Abgrenzung des Rats der Stadt Dresden vom sächsischen Hof, denn August der Starke war 1697 zum Katholizismus konvertiert, um König von Polen werden zu können. August unterstützte den Bau jedoch, um sein Verhältnis zum Rat der Stadt nicht zu belasten. George Bähr hatte zuerst eine mit Kupfer verkleidete Holzkuppel geplant, was sich aber als zu teuer herausstellte und deshalb später mit Unterstützung Augusts den Bau einer Steinkuppel durchgesetzt. Das statisch etwas fragile Gebäude, das schon während des Baus Risse aufwies, musste bis zu seiner Zerstörung im Februar 1945 häufig repariert und in seiner Statik durch eiserne Anker und Klammern verstärkt werden.

Damals wie heute hat die Dresdner Frauenkirche eine Höhe von 91,24 Metern. Die aus sächsischem Sandstein errichtete Kuppel hat einen Durchmesser von mehr als 26 Metern. Dabei erreicht ihre Wandstärke teilweise mehr als zwei Meter. Die Glockentürme sind im Vergleich dazu beinahe unauffällig und reichen in ihrer Höhe kaum über den Kuppelansatz hinaus. Der Innenraum der auf beinahe quadratischem Grundriss stehenden Kirche ist fast kreisrund, die Treppen zur Empore und zu den Türmen liegen außerhalb dieses Kreises. Der prächtige Altarraum stellt eine ebenfalls runde Ausbuchtung aus diesem Kreis dar und ist über eine geschwungene Freitreppe zu erreichen, in deren Mitte sich das Lesepult befindet. Dahinter steht der monumentale Barockaltar, über dem sich der Orgelprospekt eindrucksvoll erhebt. Der Kirchenraum ist mit seinen Säulen, den um den gesamten Raum reichenden Emporen und der enormen Kuppel für den Besucher sehr eindrucksvoll und erzeugt trotz des rosa Marmors beinahe den Raumeindruck einer gotischen Kathedrale.

Der Wiederaufbau

Beim Wiederaufbau der Frauenkirche ab 1996 wurden einige statisch relevante Verbesserungen vorgenommen, das ursprüngliche Aussehen aber nahezu vollständig rekonstruiert. Dabei wurden 3539 originale Steine und Fragmente aus den Trümmern der barocken Kirche verbaut. Die Kirche wird heute von der Stiftung Frauenkirche betrieben, die dem Land Sachsen, der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsen und der Stadt Dresden zu jeweils einem Drittel gehört. Neben Konzerten wird sie auch für Gottesdienste und zahlreiche weitere Veranstaltungen genutzt.

Bilder von Tine Steiss, pelican, Björn S und Björn S über Flickr mit CC BY 2.0 Lizenz

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