Overview
Eine der bekanntesten Attraktionen der niedersächsischen Landeshauptstadt sind die Herrenhäuser Gärten Hannover. Sowohl Freunde vielfältigster Gartenarchitektur als auch Liebhaber imposanter Bauwerke kommen in dem ausgedehnten Gelände auf ihre Kosten. Die Herrenhäuser Gärten bestehen aus vier Gärten mit jeweils eigenem Charakter, dem Großen Garten, dem Berggarten, dem Welfengarten und dem Georgengarten.
Der Große Garten gehört zu den wichtigsten Barockgärten Europas. Auffallend sind die kunstvoll gestalteten, niedrigen Buxushecken, die der Anlage das geometrische Ambiente verleihen. Der Garten ist an drei Seiten von einem Wassergraben umgeben, die Nordseite wird vom Museum und Tagungszentrum Schloss Herrenhausen dominiert. Das im Zweiten Weltkrieg stark in Mitleidenschaft gezogene Gebäude wurde – nach umfangreicher Restauration – im Jahre 2013 wiedereröffnet. Vom Schlossvorplatz fällt der Blick auf die bis zu 72 Meter hohe Fontäne im Zentrum des Großen Gartens. Weitere historische Gebäude im Großen Garten sind die Orangerie und das Arne Jacobsen-Foyer. Der Zugang zum Galeriegebäude führt durch das goldene Tor, ein beliebtes Fotomotiv. Die Grotte der Künstlerin Niki de Saint Phalle beherbergt farbenfrohe Spiegel- und Glasmosaiken sowie einen Brunnen mit Statue. Das Heckentheater wird von 18 goldenen Figuren geschmückt. Von Mitte Mai bis Anfang Oktober wird der Große Garten – nach Einbruch der Dunkelheit – durch gekonnte Illumination verzaubert, begleitet von Barockmusik.
Der Berggarten ist einer der ältesten botanischen Gärten Deutschlands. 12.000 Pflanzenarten sowie die größte Orchideensammlung Europas sind hier zu bewundern. Die Pflanzenvielfalt wird durch Kakteensammlungen und tropische Pflanzen in mehreren Schauhäusern ergänzt. Ein Besuchermagnet der Herrenhäuser Gärten Hannover ist das „SEA LIFE“ im ehemaligen Regenwaldhaus des Berggartens. Das beeindruckende Aquarium eröffnet seinen Besuchern faszinierende Einblicke in die Unterwasserwelt aller Weltregionen.
Durch den Georgengarten, einem englischen Landschaftsgarten, führt die schnurgerade, vierreihige Herrenhäuser Allee direkt zum Herrenhäuser Schloss. Auf einer Halbinsel im Parksee thront der Leibniztempel, ein von zwölf ionischen Säulen gestützter Pavillonbau. Der benachbarte Welfengarten wird vom türmchengeschmückten Welfenschloss geprägt, in dem die Universität Hannover heute ihren Sitz hat.
Die Herrenhäuser Gärten Hannover sind das ganze Jahr über Veranstaltungsort für einmalige und wiederkehrende Events. Hervorzuheben sind der internationale Feuerwerkswettbewerb und das Kleine Fest, ein internationaler Kleinkunstwettstreit.
Praktische Informationen
Die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln erfolgt mit den Linien 4 und 5 der Stadtbahn oder der Buslinie 136 bis zur Haltestelle Hannover Herrenhäuser Gärten. Autoreisende finden ausreichende Ausschilderung auf Schnellstraßen und im Stadtgebiet vor. Die Parkplätze an den Herrenhäuser Gärten Hannover sind gebührenpflichtig. Aufgrund der Lage in der hannoverschen Umweltzone ist eine grüne Feinstaubplakette erforderlich. Für den Zugang zum Großen Garten und zum Berggarten wird eine Eintrittsgebühr erhoben. Das Mitführen von Hunden und Fahrrädern ist in diesen beiden Gärten nicht erlaubt.
Bilder von bartlinssen1968 und Yasuhisa Yamazaki über Flickr mit CC BY 2.0 Lizenz
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