Die Alte und Neue Pinakothek in München

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Die Münchner Pinakotheken: Gemäldesammlungen von Weltrang

Die Alte Pinakothek

Herzstück des Münchner Museums-Areals ist die Alte Pinakothek. Sie gilt als eine der bedeutendsten Gemäldesammlungen der Welt. 1826 bis 1836 nach Entwürfen des Hofarchitekten Leo von Klenze erbaut beherbergt die Alte Pinakothek 700 Meisterwerke vom 14. bis zum 18. Jahrhundert.
Die 127 Meter lange und 37 Meter breite Alte Pinakothek gilt als „Meisterwerk der Proportionskunst“ (Heinrich Wölfflin). Schon beim Betreten der riesigen Eingangshalle beeindrucken die mächtigen Treppen, die zu beiden Seiten zu den Sälen des Obergeschosses führen.

Berühmt sind die Gemälde von Albrecht Dürer, beispielsweise sein Selbstbildnis mit wallendem Haar und lateinischer Inschrift. Ein weiterer Glanzpunkt ist die Rubens-Sammlung, die als eine der größten weltweit gilt. Vertreten sind hier außerdem italienische Meister wie Tizian und Raphael, die „Nelkenmadonna“ von Leonardo da Vinci sowie holländische Gemälde des 17. Jahrhunderts wie der beeindruckende Passionszyklus von Rembrandt und Meisterwerke der Spanier El Greco und Bartolomé Esteban Murillo. Auch das Erdgeschoss mit Historienbildern von Albrecht Altdorfer und Jan Brueghel lohnt einen Besuch.

Gleich gegenüber: die Neue Pinakothek

Die Neue Pinakothek wurde 1975 bis 1981 nach Plänen des Münchner Architekten Alexander von Branca errichtet. Wie die Alte Pinakothek ist sie von einer weitläufigen Grünfläche mit modernen Skulpturen und altem Baumbestand umgeben. Mit ihren Rundbögen, einer hohen Glaswand und ihren markanten Pultdächern bietet die Neue Pinakothek architektonisch einen reizvollen Kontrast zur Alten Pinakothek. Im Inneren werden Meisterwerke der europäischen Malerei und Skulpturen bis zum beginnenden 20. Jahrhundert präsentiert. Ebenso wie in der Alten Pinakothek erwarten den Besucher in der Neuen Pinakothek das ganze Jahr über spannende Wechselausstellungen.

Ein Dutzend Plastiken und etliche bedeutende Gemälde französischer Maler befinden sich in der Neuen Pinakothek. So beispielsweise der 1870 von Paul Cézanne gemalte „Bahndurchstich“ oder das 1868 entstandene „Frühstück“ von Edouard Manet. Ebenso sehenswert sind die berühmten „Sonnenblumen“ des niederländischen Malers Vincent van Gogh, der ebenfalls als Wegbereiter der Moderne gilt.
Das Leben der kleinen Leute spiegelt sich in den spätromantischen Ölgemälden von Carl Spitzweg. Sein Bild „Der arme Poet“ hängt hier ebenso wie Adolf Menzel, der für seine Kunst, Licht und Schatten einzufangen, berühmt ist. Der Besucher sollte auf seinem Rundgang auch die stimmungsvollen Landschaftsbilder von Caspar David Friedrich und Friedrich Overbeck nicht versäumen.

Die Pinakothek der Moderne

2002 wurde die Pinakothek der Moderne in unmittelbarer Nachbarschaft zu den anderen Pinakotheken eröffnet. Als größtes Museum für moderne und zeitgenössische Kunst vermittelt die Pinakothek der Moderne einen Überblick über Design, Grafik, Malerei, Architektur, Skulptur und Installation im 20. und 21. Jahrhundert.
Stephan von Braunfels entwarf den Gebäudekomplex mit seiner bemerkenswerten Rotunde im Inneren und den im Eingangsbereich stehenden schlanken Säulen. Hier werden in offenen Ausstellungsräumen sämtliche Meister der Moderne wie Beckmann, Kirchner, Picasso, Ernst, Dalí, Magritte, Chagall oder Miró gezeigt. Das Obergeschoss unmittelbar unter der Lichtkuppel ist thematischen Wechselausstellungen vorbehalten. Eine breite Freitreppe führt dagegen zu den Designklassikern im Untergeschoss.

Zusätzliche Tipps: In allen Pinakotheken kann man tragbare Klappstühle entleihen und es gibt mehrere Lifte. Sonntags kostet der Eintritt nur einen Euro!

Bilder von sanfamedia.com, Renate Dodell und Thomas

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