Wartburg

Auf der Wartburg 1, 99817, Eisenach, Deutschland

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Nicht umsonst wurde sie als erste deutsche Burg in die Liste des UNESCO Weltkulturerbes aufgenommen: Die Wartburg, die auf den bewaldeten Höhen des Thüringer Waldes hoch über der Stadt Eisenach thront und nur durch einen einzigen Zugang über Graben und Zugbrücke zu erreichen ist, zeugt von gut 1000 Jahren deutscher Geschichte. Die Heilige Elisabeth von Thüringen hat hier ebenso ihre Spuren hinterlassen wie der Reformator Martin Luther. Die Wartburg birgt Kunstschätze aus acht Jahrhunderten und ist als Ort der Muse auch heute noch sehr lebendig. Die Konzerte im prächtig ausgestatteten Festsaal mit seiner phantastischen Akustik sind meist schon auf Monate im Voraus ausverkauft.

Im Verlauf ihrer Geschichte war die Wartburg wehrhafte Festung, prachtvolle Residenz, Zuflucht und Herberge für Notleidende sowie ein Ort der Heimat und Geborgenheit für ihre Bewohner. Gegründet um 1067 aus wehrtechnischen und machtpolitischen Motiven, wurde die mächtige Burganlage bald zum Stammsitz des Adelsgeschlechtes der Ludowinger. Sie galt als Zentrum der hochmittelalterlichen Dichtkunst und des Minnesangs. Hier erklangen die Lieder des berühmten Lyrikers Walther von der Vogelweide, hier weilte der Dichter Wolfram von Eschenbach und hier befindet sich auch der Schauplatz des fiktiven Sängerstreits im Gedicht „Der Wartburgkrieg“, das durch Wagners „Tannhäuser“ weltweit bekannt wurde.

Elisabeth von Thüringen

Zwei Palasträume in der Wartburg zeugen bis heute vom Leben und Wirken der Heiligen Elisabeth (1207-1231). Die fromme Landgräfin, deren Lebensmotto von der christlichen Nächstenliebe bestimmt war, stiftete ein Hospital in Eisenach und ernährte während der großen Hungersnot 1225/1226 die thüringer Bevölkerung mit den Vorräten aus der königlichen Kornkammer. Nach dem Tod ihres Gemahls auf einem Kreuzzug widmete sie sich für den Rest ihres Lebens ganz dem Dienste an Armen und Kranken.

Martin Luther

Authentisch erhalten ist der ehemalige Arbeits- und Wohnraum Martin Luthers, die sogenannte „Lutherstube“. Als „Junker Jörg“ fand der geächtete Reformator hier von Mai 1521 bis März 1522 Exil. Hier verfasste er auch seine Übersetzung des Neuen Testaments, die wir heute als Lutherbibel kennen.

Kultur- und Kunstschätze

Das Burgmuseum beherbergt neben einer Sammlung reformatorischer Schriften, einer von Martin Luther handschriftlich kommentierten Bibel sowie einigen Gegenständen aus seinem persönlichen Besitz auch Plastiken von Tilman Riemenschneider, wertvolle Bildteppiche und berühmte Werke von Lucas Cranach dem Älteren. Einzigartige, kunstvoll geschnitzte Möbelstücke aus der Renaissance und aus der Zeit des Historismus sind hier zu bewundern.

Informationen zu Führungen, Veranstaltungen und Öffnungszeiten finden Sie auf der Homepage der Wartburg unter www.wartburg.de
Dort können Sie auch Eintrittskarten für die beliebten Wartburg-Konzerte buchen.

Bilder von Kimberly Vardeman , Kimberly Vardeman und huhnbeauftragter

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