Overview
Dresden zählt zu den schönsten barocken Städten Europas. Nicht umsonst trägt es so schöne Beinamen wie „Barockperle an der Elbe“ und „Elbflorenz“. Seine lange Tradition als Kunst- und Kulturstadt begann bereits 1485 als die Albertiner die Stadt zur ihrer Residenz erklärten. Besonders unter dem kunstsinnigen König August dem Starken entwickelte Dresden sich zu einer der führenden Metropolen seiner Zeit. Unter den zahlreichen historischen Gebäuden, die noch heute die beeindruckende Altstadt prägen, befindet sich auch die weltberühmte Semperoper Dresden mit ihrer wechselvollen Geschichte.
Semperoper Dresden: Historischer Rundgang
Die Geschichte der Semperoper ist geprägt von Aufbau und Zerstörung. In 144 Jahren wurde sie drei Mal neu erbaut. Der erste Bau entstand zwischen 1838 bis 1841 im Stil der italienischen Frührenaissance von dem damals weit über Deutschland hinaus bekannten Architekten Gottfried Semper. In diesem Gebäude fanden nicht nur Uraufführungen von Richard Wagner, Carl Maria von Weber und Richard Strauss statt, sondern es wurden auch Theaterstücke von Goethe, Schiller und vielen anderen Dichtern gespielt. 1869 fiel der Bau einem Brand zum Opfer und wurde in den Folgejahren nach den Originalplänen Sempers wieder aufgebaut. Der alliierte Bombenangriff am 13. Februar 1945 brachte die zweite Zerstörung. Genau 40 Jahre später, am 13. Februar 1985, nahm die Semperoper ihren Spielbetrieb wieder auf. Beim Jahrhunderthochwasser Im Jahr 2002 war das Gebäude erneut bedroht. Das Wasser drang bis zu 8 Meter hoch in die Semperoper ein. Die Schäden waren enorm, konnten aber vollständig behoben werden.
Die Semperoper Dresden in neuem Glanz
Die mit nur kleinen Veränderungen neu erbaute Semperoper bildet zusammen mit dem Zwinger, dem Residenzschloss und der Hofkirche das Ensemble des Theaterplatzes. Sowohl von außen als auch von innen beeindruckt das Opernhaus durch seine prachtvolle Gestaltung. Gottfried Semper wollte in der Fassade den humanistischen Geist der Zeit zum Ausdruck bringen. Dieses Anliegen zeigt sich unter anderem in den sechs Skulpturen berühmter Dichter und Philosophen, die Goethe, Schiller, Shakespeares, Moliere, Sophokles und Euripides darstellen. Höhepunkt des prunkvollen Figurenschmucks der Fassade bildet die Pantherquadriga. Sie stellt den griechischen Gott Dionysos dar, der als Inspirationsquelle des griechischen Theaters gilt. Die Innengestaltung des Konzertsaals und des Foyers mit zahlreichen Skulpturen und Gemälden ist nicht weniger aufwendig.
Aber nicht nur als Architekturdenkmal ist die Semperoper ein Erlebnis. Mit der Sächsischen Staatskapelle Dresden verfügt die Stadt über ein Orchester mit einem weltweiten Renommee. Berühmte Dirigenten wie Karl Böhm und Herbert Blomstedt hatten hier ihren Wirkungskreis. Heute bietet die Semperoper ein internationales Musikspektrum sowie klassisches und modernes Ballett. Den aktuellen Spielplan der Semperoper finden sie hier.
Bilder von Matthew Black, In Digo Photography, polybert49,Harshil Shah, NicosFotos und Fotonen über Flickr mit CC BY 2.0 Lizenz
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