Museum Ludwig Köln

Ludwig Museum, Cologne, Germany

Website

0221 221 26165

Di bis So: 10 - 18 Uhr, je­den er­sten Do: 10 - 22 Uhr, Mon­tags geschlossen

Das Museum Ludwig in Köln besitzt eine der weltweit bedeutendsten Sammlungen der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts. Alle zentralen Kunstrichtungen und alle wichtigen Künstler der letzten 100 Jahre sind mit bedeutenden Werken im Museum vertreten.

Die Geschichte des Museum Ludwig

Den Grundstock für das Museum legte 1976 eine 350 Werke zählende Schenkung des Stifterehepaars Peter und Irene Ludwig. Sie umfasst zum einen hochwertige Werke der Russischen Avangarde, u.a. von Malewitsch, Rodtschenko, Larionow und Gontscharowa, zum anderen die zum damaligen Zeitpunkt in Europa umfangreichste Sammlung amerikanischer Pop Art, in der heute weithin bekannte Künstler wie Andy Warhol, Tom Wesselmann oder Roy Lichtenstein mit Gemälden, Objekten und Environments vertreten sind.

Einen weiteren großer Sammlungsschwerpunkt des Museum Ludwig stellt die Malerei des deutschen Expressionismus, der Neuen Sachlichkeit und der Klassischen Moderne dar. Dazu zählen kunthistorische Höhepunkten wie Otto Dix‘ Porträt des Doktor Hans Koch von 1921 oder Ernst Ludwig Kirchners Halbakt mit Hut von 1911, ferner Werke u.a. von Marc Chagall, Heinrich Hoerle, Paula Modersohn-Becker und Wilhelm Lehmbruck sowie eine bedeutende Sammlung mit Werken Max Beckmanns.

Ebenfalls bedeutend ist die Picasso-Sammlung des Museums, nach Paris und Barcelona die drittgrößte der Welt. Sie verdankt ihre Existenz drei Schenkungen der Stifter und Namensgeber des Museums, Peter und Irene Ludwig. Neben zentralen Gemälden aus allen Schaffensphasen – berühmt sind der Harlekin von 1923 oder Frau mit Artischocke von 1941 – umfasst sie Druckgrafiken, Keramiken und Skulpturen wie den monumentalen Kopf Dora Maar von 1941. Als einzige öffentliche Institution besitzt das Museum Ludwig alle drei großen druckgrafischen Zyklen Picassos, Suite Vollard von 1930-1937, Suite 345 von 1968 und Suite 156 von 1970-1971.

Als eines der ersten Museen moderner und zeitgenössischer Kunst hat das Museum Ludwig ab 1977 auch eine eigene Sammlung Fotografie mit Werken des 19. und 20. Jahrhunderts aufgebaut, die heute zu den bedeutendsten ihrer Art gehört. Darunter befinden sich frühe Daguerrotypien, Fotografien der russischen Avantgarde der 1920er- und 1930er-Jahre, ganze Alben und Mappenwerke bis hin zu Werken namhafter zeitgenössischer Künstler wie Thomas Ruff, Andreas Gursky oder Sherrie Levine.

Seit Gründung des Museums wurden seine Bestände stetig erweitert, z.B. auf den amerikanischen abstrakten Expressionismus, Minimal Art und Konzeptkunst sowie die europäische Abstraktion der 1950er- und 1960er-Jahre mit Namen wie Lucio Fontana oder Jean Dubuffet. Vertreten sind auch Werke deutscher Künstler, die in den 1960er-Jahren eine Antwort auf die amerikanische Pop Art schufen, darunter Sigmar Polke und Gerhard Richter; ferner Künstler, die die BRD prägten, wie Beuys, Immendorff und Georg Baselitz. Bis in die jüngste Gegenwart hinein bildet die Sammlungstätigkeit des Museum Ludwig künstlerische Dialoge und Tendenzen ab.

Die Ausstellungsfläche des Museum Ludwig bietet etwa einem Drittel der umfangreichen Sammlung Platz. So werden stets wechselnde Ausstellungsstücke gezeigt. Die Präsentation der Sammlung wird ergänzt durch Wechselausstellungen, die sich traditionell Retrospektiven großer US-amerikanischer Künstler widmen.

Besucherinformation

Jeden ersten Donnerstag des Monates ist das Museum bis 22 Uhr geöffnet. Ab 17 Uhr gilt für Sammlung und Sonderausstellungen ein reduzierter Eintrittspreis. An diesen Abenden finden auch Künstlergespräche, Lesungen, Musik u.ä. statt.

Zu aktuellen Ausstellungen finden regelmäßig öffentliche Führungen statt; es können auch privat Führungen gebucht werden.

Bilder von Carles Tomas, Franklin Hejinen und m.a.r.c. über Flickr mit CC BY 2.0 Lizenz

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